Die Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN)

Pflegepolitik Part 6 – Die Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN)

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Fachgesellschaften sind vielen Menschen im Gesundheitswesen noch unbekannt. Während die ärztlichen Kollegen eng vernetzt, in Berufsverbänden, Gesellschaften, Kammern und Gewerkschaften engagiert sind, hinkt die Profession Pflege an diesem Punkt hinterher. Ein Grund dafür ist die mangelnde Übersicht darüber, welche Möglichkeiten der Vernetzung existieren und wie diese Möglichkeiten auch für Pflegekräfte nutzbar sind. Wir möchten auf diesem Blog unseren Teil zur Aufklärung beitragen und beschäftigen uns heute mit der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN).

Die Deutsche Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) ist eine bedeutende Fachgesellschaft, die sich der Förderung und Weiterentwicklung der intensivmedizinischen und notfallmedizinischen Versorgung in Deutschland widmet. Gegründet im Jahr 1978, setzt sie sich für die kontinuierliche Verbesserung der Patientenversorgung, Forschung und Aus- sowie Weiterbildung in diesen hochspezialisierten medizinischen Bereichen ein.
Die DGIIN bietet eine Plattform für den Austausch von Wissen und Erfahrungen unter Fachleuten und unterstützt die Entwicklung evidenzbasierter Leitlinien und Standards.
Zudem engagiert sie sich in der politischen Interessenvertretung und setzt sich für bessere Rahmenbedingungen in der Intensiv- und Notfallmedizin ein.
Ein zentrales Anliegen der Gesellschaft ist die Förderung der interdisziplinären Zusammenarbeit, um die bestmögliche Versorgung für schwerkranke und verletzte Patient*innen zu gewährleisten. Die DGIIN veranstaltet regelmäßig Fachkongresse, Symposien und Fortbildungsveranstaltungen, die als wichtige Foren für den wissenschaftlichen Austausch und die berufliche Weiterbildung dienen. Durch ihre Publikationen und Forschungsprojekte trägt sie maßgeblich zur Weiterentwicklung der Fachgebiete bei.

Ihre Mitglieder profitieren von einem umfangreichen Netzwerk und zahlreichen Angeboten zur persönlichen und beruflichen Entwicklung. Mit ihrem Engagement und ihrer Expertise ist die DGIIN ein unverzichtbarer Akteur im deutschen Gesundheitswesen und leistet einen wichtigen Beitrag zur Qualität und Sicherheit in der Patientenversorgung.

 

Wie entstand die DGIIN?

Die Gründung der DGIIN geht auf einen Vorschlag der Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Internistische Intensivmedizin zurück, welche diesen auf der 72. Tagung der Nordwestdeutschen Gesellschaft für Innere Medizin vortrug. Die Gesellschaft nannte sich zunächst bis 1976 Arbeitsgemeinschaft für Internistische Intensivmedizin (AIM). Gemäß einem Beschluss des Vorstandes vom 1. September 1976, der am 13. November 1976 von der Mitgliederversammlung gebilligt wurde, erfolgte die Umbenennung in Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin (DGII).

Während der Jahrestagung in Köln am 12. Oktober 1990 beschloss die Mitgliederversammlung eine Ergänzung der Namensgebung in Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin.

Vier Jahre später entwarfen der Vorstand und die Mitgliederversammlung zur Jahrestagung in Düsseldorf eine weitere Neufassung der Satzung, die dann ein Jahr später (1995) in Berlin beschlossen wurde. Diese sah eine Eintragung ins Vereinsregister vor, womit eine gemeinnützige Tätigkeit die zentrale Basis der Gesellschaftstätigkeit wurde.

Innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin gründete sich im Jahr 2018 die Sektion Pflege. Die konstituierende Sitzung und die Wahlen der Sektionssprecher wurden im Dezember 2018 im Rahmen des DIVI-Kongresses in Leipzig durchgeführt. Die Idee der Sektion Pflege innerhalb der DGIIN geht maßgeblich auf Norbert Schwabbauer, einen renommierten Fachkrankenpfleger für Intensivpflege und Atmungstherapeuten zurück, welcher 2017 unerwartet verstorben war. Im seinem Wirken zu gedenken führte die DGIIN die interprofessionelle Kooperation weiter fortgeführt. Seit diesem Zeitpunkt sind Pflegekräfte nun ebenfalls vollwertige Mitglieder in der DGIIN. Die ersten Sprecher der Sektion sind Carsten Hermes, Fachkrankenpfleger für Intensivpflege und Anästhesie und Betriebswirt im Sozial- und Gesundheitswesen (IHK), der zudem auch seit 2021 das erste gewählte pflegerische Mitglied im wissenschaftlichen Beirat und seit 2022 im Vorstand der DGIIN ist und Tobias Ochmann, Pflegeexperte APN und Fachkrankenpfleger für Intensivpflege und Anästhesie aus Hamburg, welcher ebenfalls Mitglied im wissenschaftlichen Beirat ist.[1]https://www.dgiin.de/ueber-die-dgiin/sektionen/sektion-pflege.html

Da die internistische Intensivmedizin sehr vielfältig und breit gefächert ist, gliedert sich die DGIIN in weitere Sektionen auf, die jeweils ein anderes Fachgebiet inhaltlich behandeln und dieses weiterentwickeln.

 

Die Sektionen der DGIIN

 

 

Welchen Zielen hat sich die DGIIN verschrieben?

Die DGIIN hat die Förderung der wissenschaftlichen Forschung, der Lehre und der Krankenversorgung auf dem Gebiet der Internistischen Intensiv- und Notfallmedizin zum Ziel. So sollen Diagnostik- und Behandlungsoptionen für die zu behandelnden Patienten im Einflussbereich der Gesellschaft stetig aktualisiert und verbessert werden.

Die erreicht die Gesellschaft hauptsächlich durch:

  • die Initiierung & Begleitung von wissenschaftlichen Studien
    Kollegen und Kolleginnen sollen, ebenso wie die breite Öffentlichkeit, auf die medizinischen und pflegerischen Besonderheiten des Faches aufmerksam gemacht werden und gemeinsam den bisherigen Wissensstand erweitern.
  • die Mitarbeit in den Sektionen der Gesellschaft
    In den einzelnen fachspezifischen Sektionen der DGIIN können Mitglieder in den fachlichen Austausch gehen und sich vernetzen.
  • Berufspolitisches Engagement
    Die DGIIN hat auch zum Ziel zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Forschung, Lehre und Krankenversorgung im Bereich der internistischen Intensiv- und Notfallmedizin beizutragen. Dies erfolgt immer in enger Abstimmung mit der Muttergesellschaft (DGIM) und den weiteren kooperierenden Fachgesellschaften.

 

Bist du Mitglied in der DGGIN? Dann erzähle uns von deinen Erfahrungen in den Kommentaren.

Quellenangaben

Quellenangaben
1 https://www.dgiin.de/ueber-die-dgiin/sektionen/sektion-pflege.html
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