Die Reiseapotheke für Kinder - Was muss mit und was kann Zuhause bleiben?

Die Reiseapotheke für Kinder – Was muss mit und was kann Zuhause bleiben?

Urlaub mit Kind. Das ist nicht nur eine finanzielle und planerische Herausforderung, sondern auch im Hinblick auf gesundheitliche Zwischenfälle nicht ganz einfach. Das Immunsystem von Kindern baut sich erst im Laufe der ersten Lebensjahre auf und es ist die Aufgabe der Eltern, dafür Sorge zu tragen, dass die Kinder gesundheitlich gut versorgt werden. Gerade im Hinblick auf den Urlaub, bedarf das guter Planung. Was beachtet werden sollte, erfahrt ihr in diesem Blogbeitrag.

Ein entspannter Urlaub mit Kindern ist eine wundervolle Möglichkeit, gemeinsame Zeit zu verbringen, schöne und bleibende Erinnerungen zu erschaffen und neue Erfahrungen zu sammeln. Doch gerade in Bezug auf  die  richtige Vorbereitung einer Reiseapotheke stehen Eltern oft vor besonderen Herausforderungen. Denn neben all der Vorfreude auf Abenteuer und Entspannung ist es wichtig, auch für mögliche Krankheitssituationen gewappnet zu sein.
Welche Medikamente und Utensilien gehören denn eigentlich in eine Reiseapotheke und wie können sich Eltern optimal auf eventuelle gesundheitliche Bedürfnisse ihrer Kinder während des Urlaubs vorbereiten?
Ein sicherer und gesunder Urlaub mit Kindern ist das Ziel – und eine gut ausgestattete Reiseapotheke kann dabei eine entscheidende Rolle spielen.

 

Was ist eine Reiseapotheke?

 

Niemand ist davor gefeit, im Urlaub krank zu werden oder sich zu verletzen. Deshalb ist es ratsam, bereits vor der Abreise eine gut sortierte Reiseapotheke zusammenzustellen. Denn am Urlaubsort – gerade im Ausland – ist es oft schwierig, schnell an die richtigen Medikamente zu kommen. Fehlende Sprachkenntnisse können zudem beim Kauf zu Problemen führen. Es empfiehlt sich daher, zumindest eine Grundausstattung mitzunehmen. Gerade im Hinblick auf Säuglinge und Kleinkinder ist eine differenzierte Vorbereitung wichtig, denn die meisten Medikamentendosierungen sind altersabhängig und dementsprechend muss die Reiseapotheke dem Alter des Kindes angepasst werden.

Wer mit Kindern reist, der macht im wahrsten Sinne des Wortes einen kleinen Abenteuerurlaub. Man weiß nie wirklich, was genau einen am Urlaubsort erwartet und wie die Kinder die neue Umgebung, das Wetter oder andere Lebensmittel vertragen. Während wir Erwachsenen uns meist schnell an die neuen Gegebenheiten im Urlaub gewöhnen, reagieren unsere Kinder viel empfindlicher auf solche Veränderungen. Doch das ist noch lange kein Grund zur Panik, denn mit einer gut sortierten Reiseapotheke kann man viele Wehwehchen selbst behandeln. Wichtig ist, sich vor Augen zu führen, dass:

  • Kinder anfälliger für Krankheiten und Infektionen sind, denn Ihr Immunsystem muss sich erst noch voll entwickeln.
  • Kinder sich schneller verletzen, denn Sie können Gefahren nicht immer richtig einschätzen.
  • Kinder häufig zu Reiseübelkeit neigen.
  • Kinder oft empfindlicher auf ungewohnte Speisen reagieren, als Erwachsene.
  • Kinder mit großer Sensibilität auf veränderte Tagesabläufe, ungewohnte Nahrungsmittel, Infektionen und Flüssigkeitsverluste reagieren, daher sind v.a. Abenteuer- und Trekkingreisen mit kleinen Kindern nicht empfohlen.[1]https://www.shop-apotheke.com/magazin/familie/reiseapotheke-fuer-kinder-auf-fast-alles-gut-vorbereitet/

 

Was gehört alles in eine Kinder-Reiseapotheke und was sollten Eltern vorab beachten?

 

Schon beim Bestücken der Reiseapotheke sind ein paar grundlegende Dinge zu beachten:

  • Vor der Abreise sollte das Verfallsdatum aller Medikamente in der bereits vorhandenen Reiseapotheke überprüft werden. Abgelaufene Medikamente gehören ausgetauscht.
  • Es sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass das Gepäckstück mit der Reiseapotheke keiner extremen Hitze oder Frost ausgesetzt wird. Informationen über die Lagerbedingungen bei einzelnen Medikamenten gibt der Beipackzettel.
  • Gerade bei Reisen in warme Länder ist eine kühle Lagerung schwer. Daher ist es sinnvoll auf Zäpfchen, die bei Wärme schmelzen, zu verzichten und lieber Säfte oder Tropfen einzupacken.
  • Wichtige Notfall- und Dauermedikamente sollten immer zusätzlich im Handgepäck mitgeführt werden, falls das Gepäck abhanden kommt. Bei Flugreisen ist diesbezüglich zu beachten, dass Medikamente in fester Form (Tabletten u. Kapseln) im Handgepäck während der Flugreise ohne Einschränkungen erlaubt sind. Nur bei flüssigen Medikamenten wie Salben und Cremes gelten gesonderte Vorschriften: Medikamente, die während des Fluges nicht benötigt werden, dürfen lediglich bis zu einer Menge von 100 Millilitern pro Behälter im Handgepäck mitgeführt werden – und zwar in einem verschlossenen, transparenten Beutel. Der Beutel darf maximal einen Liter Gesamtflüssigkeit enthalten.
  • Vorsicht ist besser als Nachsicht: Es ist sinnvoll einen ausreichenden Vorrat an wichtiger Dauermedikation mitzunehmen. Sicherheitshalber sogar ungefähr ein Drittel mehr, als die für diesen Zeitraum normalerweise benötigte Menge.
  • Um Katastrophen zu vermeiden, muss die Reiseapotheke immer sicher außerhalb der Reichweite von Kinderhänden aufbewahrt werden.
  • Sollten Unsicherheiten bestehen, sind der behandelnde Kinderarzt/die Kinderärztin oder auch Apotheker*innen kompetente Ansprechpartner*innen, um bei der Zusammenstellung der Reiseapotheke zu beraten.[2]https://www.apotheken-umschau.de/medikamente/fuer-kinder/reiseapotheke-fuer-kinder-an-alles-gedacht-793487.html

 

Basics für die Reiseapotheke mit Kleinkindern[3]https://www.aok.de/pk/magazin/reisen/reiseapotheke/reiseapotheke-fuer-kleinkinder-checkliste-fuer-den-urlaub/

 

Auf in die Tropen – mit oder ohne Kinder?

 

Kinder sind auf Reisen – besonders in Ländern mit einem niedrigen hygienischen Standard – grundsätzlich stärker gefährdet als Erwachsene. Säuglinge und Kleinkinder bis etwa 5-6 Jahre, sollten nur dann auf Tropenreisen mitgenommen werden, wenn dies aus beruflichen oder familiären Gründen (z.B. im Ausland lebende Verwandte) unumgänglich ist. In allen anderen Fällen sollten die Kinder alt genug sein, um über ein Mindestmaß an nötigem Hygiene- bzw. Gefahrenbewußtsein zu verfügen. Älteren Kindern kann man wesentlich besser begreiflich machen, dass sie bspw. die Finger nicht in den Mund stecken dürfen oder kein Leitungswasser trinken sollen. Nicht zuletzt sollten sie aber auch reif genug sein, um selbst von der Reise etwas Positives mitnehmen zu können.

So raten viele Kinderärzte von Reisen, langen Flügen, Zeitumstellungen und drastischem Klimawechsel – besonders in malariagefährdete Gebiete – ab. Dies gilt insbesondere auch für Länder, in denen mehrere zusätzliche Reise-Impfungen notwendig sind und/oder eine Malariaprophylaxe erforderlich ist.[4]https://tropeninstitut.de/reisetipps/reisen-mit-kindern

In solchen Gebieten erweitert sich die Reiseapotheke um folgende Zusätze:

  • Ein Moskitonetz schützt Kinder und Erwachsene im Schlaf vor gefährlichen Mückenstichen, die zum Beispiel Malaria, Dengue- oder Gelbfieber übertragen können.
  • Medikamente zur Malariaprophylaxe verschreibt der Kinderarzt oder ein spezialisierter Arzt für Reisemedizin und Tropenerkrankungen.
  • Tabletten zur Desinfektion von Wasser können Kinder und Erwachsene vor einer Durchfallerkrankung schützen.

 

Do you know?

 

Was nehmt ihr für euch und eure Kinder an medizinischen Utensilien mit in den Urlaub? Schreibt es uns in die Kommentare.

 

Quellenangaben

Quellenangaben
1 https://www.shop-apotheke.com/magazin/familie/reiseapotheke-fuer-kinder-auf-fast-alles-gut-vorbereitet/
2 https://www.apotheken-umschau.de/medikamente/fuer-kinder/reiseapotheke-fuer-kinder-an-alles-gedacht-793487.html
3 https://www.aok.de/pk/magazin/reisen/reiseapotheke/reiseapotheke-fuer-kleinkinder-checkliste-fuer-den-urlaub/
4 https://tropeninstitut.de/reisetipps/reisen-mit-kindern
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