Krank in der Weihnachtszeit: Natürliche Hilfsmittel bei Erkältungen, Verdauungsprobleme & Co.

Krank in der Weihnachtszeit: Natürliche Hilfsmittel bei Erkältungen, Verdauungsprobleme & Co.

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Wer kennt es nicht: Die Feiertage stehen vor der Tür, der Körper schaltet in den Urlaubsmodus. Eigentlich gibt es noch richtig viel zu tun und dann streikt der eigene Körper. Die berühmte Leisure Sickness oder auch Freizeitkrankheit nimmt uns in Beschlag und knockt uns aus. Was kann man tun, um schnell wieder auf die Beine zu kommen und die Feiertage vielleicht doch noch ein bisschen genießen zu können?

Da freut man sich auf erholsame Festtage im Kreise seiner Liebsten, hat vielleicht schon Vorbereitungen getroffen und eingekauft und dann liegt man allein und krank an Weihnachten im Bett! Eine Situation, die bestimmt schon viele anlässlich geselliger Festtage oder vor wichtigen Verabredungen erlebt haben. Doch das ist kein reines Weihnachtsphänomen. Tatsächlich zeigt eine Studie im Auftrag der Internationalen Hochschule Bad Honnef-Bonn, dass etwa jeder fünfte Mensch in Deutschland am Wochenende oder im Urlaub krank wird. Dieses Phänomen wird „Leisure Sickness“ genannt. Und offenbar befällt die „Freizeitkrankheit“ nicht nur Führungskräfte. Sie zieht sich durch alle Berufsgruppen.

 

Was ist das Leisure Sickness Syndrom?

Leisure Sickness, auch als  Poststress oder Freizeitkrankheit bekannt, bezeichnet das ärgerliche Phänomen, pünktlich zum Urlaub oder kurz vor anstehenden Erholungsphasen Krankheitssymptome zu entwickeln. Man fühlt sich erschöpft, hat Kopfschmerzen und eventuell auch Übelkeit, bekommt eine Erkältung oder auch grippeartige Symptome.

Die Gründe für die Freizeitkrankheit sind noch nicht eindeutig geklärt. Die vorherrschende Theorie geht allerdings davon aus, dass es sich dabei um ein Zusammenspiel von Stressphasen und der physiologischen Reaktion des Körpers darauf handelt.

 

Das vegetative Nervensystem im Zusammenhang mit Stress

 

Man kann also kurz und knackig sagen: Nicht die freie Zeit macht krank, sondern die Hektik vor der verdienten Auszeit. Insbesondere betroffen sind ehrgeizige Menschen, die ein enormes Pflichtbewusstsein haben und Arbeitsinhalte mental mit nach Hause nehmen und nicht richtig abschalten können. Man spricht dann von einem Arbeit-zu-Freizeit-Konflikt. Eine langfristig gestörte Work-Life-Balance und ein anhaltender Stresspegel kann bis zu schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen führen. Ein Paradebeispiel ist hier der Herzinfarkt. Das deftige Essen in Kombination mit dem erhöhten Alkoholkonsum zur Weihnachtszeit sind zusätzliche Risikofaktoren und im Zusammenspiel mit dem Leisure-Sickness-Syndrom eine gefährliche Kombination.
Wiederkehrende Freizeiterkrankungen können auch ein Alarmsignal für eine beginnende Depression sein. In solchen Fällen ist professionelle Hilfe durch Ärzt*innen wichtig.[1]https://www.helios-gesundheit.de/magazin/mentale-gesundheit/news/leisure-sickness-syndrom/

 

Wie kann ich die Leisure Sickness vorbeugen?

 

Stressreduktion ist hier das Zauberwort. Da das Immunsystem in Stressphasen durch die anhaltende Aktivierung des vegetativen Nervensystems besonders gefordert wird, sind regelmäßige Erholungs- und Entspannungsphasen im Alltag besonders wichtig. Und nicht nur das: insbesondere, wenn eine Erholungsphase, wie der Urlaub ansteht, ist es sinnvoll, den Übergang aus der Stress- in die Erholungsphase sanft und klar geregelt zu gestalten. Der Stresspegel kann zum Beispiel durch folgende Maßnahmen reduziert werden:

  • Plane vorausschauend. Erledigungen in letzter Minute setzen unter Druck und erhöhen auch das Fehlerpotenzial.
  • Wenn dich ein Kollege oder eine Kollegin in deiner Abwesenheit vertreten soll, sprich offene To-dos, die in deiner Urlaubszeit anfallen, rechtzeitig ab und arbeite diejenige Person bei Bedarf vielleicht auch etwas ein. Auf diese Weise weißt du, dass auch in deiner Abwesenheit alles geregelt weiterläuft und du dich ganz auf dich und deine Erholungsphase konzentrieren kannst.
  • Auch Zuhause solltest du den Stress vor dem Urlaub auf ein Minimum reduzieren. Sinnvoll ist es z.B. sich vor den Weihnachtsfeiertagen oder vor dem Urlaub ein bis zwei freie Tage einzuplanen, an denen man sich ausruhen und sich erden kann. Das stimmt den Körper auf die Erholungsphase ein.
  • Digital Detox – Der Verzicht auf Laptop, Tablet, Handy und Co ist nicht nur für die Augen und den mentalen Gemütszustand sinnvoll, sondern nimmt auch den Druck überall präsent sein zu müssen.
  • Zusätzlich macht es auch Sinn, nach den Weihnachtsfeiertagen oder dem Urlaub noch ein bis zwei Tage als Ruhetage einzuplanen, bevor der Arbeitsalltag wieder startet.

Für Menschen, denen es sehr schwer fällt zuhause abzuschalten sind proaktive Entspannungsübungen sinnvoll. Hier wäre die Meditation eine gute Möglichkeit zu innerer Ruhe zu finden oder aber auch die progressive Muskelentspannung. Wer es aktiver mag, kann auch einfach in die Laufschuhe schlüpfen und eine kleine Runde langsam joggen gehen. Vielleicht mit entspannender Musik auf den Ohren. Das kann mitunter auch helfen, den Gedankenstrudel im Kopf etwas aufzudröseln und zu beruhigen.

 

Wenn ich nun aber doch krank werde? Was kann ich dann tun?

 

Wenn dich nun doch eine Erkältung erwischt hat, hilft leider nur die Zähne zusammenzubeißen und durchhalten. Einige Arzneimittel können einen Infekt erträglich gestalten.
Neben diesen gibt es aber auch ein paar klassische Hausmittel, die im Falle eines Infekts Linderung verschaffen können:

 

Tipps bei weihnachtlichen Infekten.

 

Aber damit noch nicht genug. Denn eigentlich kennen wir aus unserer Kindheit schon das ein oder andere probate und oft genutzte Hausmittel, um Infekte in ihrer Ausprägung erträglicher zu gestalten.[2]https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/immunsystem/omas-hausmittel-gegen-erkaeltung/

Tipps bei weihnachtlichen Infekten Teil 2

 

Doch Erkältungen und Infekte sind nicht die einzigen Probleme, die die Weihnachtszeit in ihrer Fülle für den Einzelnen bereithalten kann.

 

Was tun bei Magenschmerzen und Verdauungsproblemen nach dem Weihnachtsmenü?

 

Plätzchen, Marzipan, Gänsebraten und Glühwein – in der Weihnachtszeit lauern die süßen und herzhaften Verlockungen auf sprichwörtlich jedem Teller. Das Essensangebot ist überall sehr üppig und sehr ansprechend, was diese Zeit im Jahr auch immer wieder so besonders macht. Allerdings können diese ad hoc veränderten Essgewohnheiten unser Verdauungssystem stark belasten. Die Folgen können andauerndes Völlegefühl, Unwohlsein und Sodbrennen sein, welche sich auch abwechseln können und dadurch die vorweihnachtliche Stimmung vermiesen.
Dabei ist es gar nicht so schwer, ohne Magen-Darm-Probleme eine entspannte Weihnachtszeit zu genießen.

Fakt ist: Zu üppige und fetthaltige Mahlzeiten sind Haupt-Verursacher von Magen-Darm-Störungen in der Weihnachtszeit. Wird zu viel Fett mit einer Mahlzeit aufgenommen, belastet das den Magen, denn die Verdauung wird verlangsamt.

 

Did you know - Kräuterschnaps

 

Um die Fettverdauung zu unterstützen, eignen sich Bitterstoffe besonders gut. Diese regen nicht nur den Speichelfluss an, sondern auch die Tätigkeit von Leber, Bauchspeicheldrüse und Galle, was insbesondere die Fettverdauung erleichtert. Gleichzeitig nimmt der Heißhunger auf Süßes ab.

Schlaue und erfahrene Weihnachtsköche schauen voraus und integrieren einfach kleine Helferlein für den Magen-Darm-Trakt direkt mit in die Weihnachtsspeisen. Dazu gehören Chicoree, Meerrettich, Endiviensalat, Rosenkohl oder Artischocken. Ausgewählte Kräuter wie Salbei, Kümmel, Oregano und Wacholderbeeren kommen zum Beispiel bei der Füllung eines Bratens sowie zum Würzen von Rotkohl oder Soße zum Einsatz. So wird dem Völlegefühl direkt vorgebeugt.

Doch nicht nur die fettigen Speisen belasten in der Weihnachtszeit den Körper, denn auch Süßspeisen stehen reichlich auf dem Tisch. Und auch diese können den Körper in der Masse sehr belasten. Zu viel Gebäck und zuckerhaltige Lebensmittel treiben den Blutzuckerspiegel in die Höhe, was wiederum zu einem gesteigerten Appetit führt. Ein Teufelskreis. Zusätzlich kann zu viel Zucker Sodbrennen auslösen oder verstärken, insbesondere in der Kombination mit alkoholischen Getränken.

Hier ist allerdings der Mensch selbst gefragt, denn gegen zu viel Zucker, gibt es es keine richtigen Helferlein, abgesehen vom körpereigenen Insulin. Hier ist es wichtig, dass jede(r) zur Weihnachtszeit ein bisschen Achtsamkeit mit sich selbst übt: den Zuckerkonsum in einem gesunden Maß halten und sehr genau auf das Bauchgefühl achten. Ein Überschuss an Zucker wird zunächst in der Leber gespeichert (sozusagen als Depot für magere Zeiten) und wenn diese Speicher voll sind, wird der Rest in Fettreserven umgewandelt. Übermäßiger Zuckerkonsum kann also zu Übergewicht und anderen Krankheitsbildern wie z.B. Diabetes und, bei unzureichender Mundhygiene, natürlich auch zu Karies führen.

Insgesamt gilt: Für die Verträglichkeit und die Verdauung ist es besser, Süßes direkt nach einer Mahlzeit zu sich zu nehmen, anstatt ständig kleine Portionen davon über den Tag verteilt zu essen.

Braucht es denn unbedingt Zucker in süßen Speisen?

 

Zucker ist ein prima Geschmacksträger und hat beim Backen wichtige chemische Eigenschaften, die künstliche Ersatzstoffe leider in der Fülle nicht nachahmen können. Zucker zieht Wasser an, auch Hygroskopie genannt, was bewirkt, dass die Backwaren schön weich und weniger schnell trocken werden. Und dann sorgt Zucker während der sogenannten „Maillard Reaktion“ beim Backen ab 140 Grad noch für die schöne goldbraune Färbung der Backwaren, weil der Zucker ab dieser Temperatur mit den im Teig enthaltenen Aminosäuren reagiert.

Darüber hinaus hat handelsüblicher Haushaltszucker allerdings keinen großen Zusatznutzen, sondern bietet lediglich eine hohe Kaloriendichte.

Für nahezu alle Backwaren können aber auch alternative Süßungsmittel genutzt werden, ohne auf die genannten positiven Effekte verzichten zu müssen und dennoch deren Vorteile in Form von wichtigen Nährstoffen, Ballaststoffen oder Vitaminen zu nutzen. Einige haben bei ähnlicher oder gleicher Süßkraft sogar weniger Kalorien.[3]https://einfachmaleinfach.de/2020/11/13/zuckerersatz-in-der-weihnachtszeit/

 

Alternativen zum Haushaltszucker

 

Alternativen zum Haushaltszucker Teil 2

 

 

Was ist noch wichtig, um über die Feiertage fit zu bleiben?

 

Hier greife ich nochmal meine Tipps aus dem vorangegangenen Blog-Beitrag auf, denn auch hier passen diese allgemeingültigen Tipps hervorragend. Wir wünschen euch eine zauberhafte Vorweihnachtszeit.🎅

 

Jenny's persönliche Festtagstipps

Quellenangaben

Quellenangaben
1 https://www.helios-gesundheit.de/magazin/mentale-gesundheit/news/leisure-sickness-syndrom/
2 https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/immunsystem/omas-hausmittel-gegen-erkaeltung/
3 https://einfachmaleinfach.de/2020/11/13/zuckerersatz-in-der-weihnachtszeit/
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