Weihnachten im Krankenhaus - Über ganz bessondere Feiertage für Patient*innen, An- und Zugehörige

Weihnachten im Krankenhaus – Über ganz besondere Feiertage für Patient*innen, An- und Zugehörige.

Die Feiertage möchte die überwiegende Mehrheit der Deutschen in Kreise ihrer Liebsten verbringen. Doch Krankheiten, Unfälle oder aber auch Geburten machen selten Ausnahmen an den Feiertagen und so kann es kommen, dass Patient*innen die Weihnachts- und/oder Silvesterzeit im Krankenhaus verbringen müssen. In diesem Blogbeitrag möchten wir zeigen, dass das Weihnachtsfest oder auch der Jahreswechsel trotz der besonderen Umstände auch im Krankenhaus bestmöglich gefeiert werden kann.

Ich kann aus meiner langjährigen Berufserfahrung sagen: Die Vorweihnachtszeit ist auch im Krankenhaus eine ganz besondere Zeit. Die Stationen und Flure werden weihnachtlich geschmückt, in vielen Kliniken halten wunderschön beleuchtete Weihnachtsbäume Einzug und selbst die Musik in den Wartebereichen wechselt mitunter vom bunten Mix auf weihnachtliche Klassiker. Natürlich ist es zuhause immer noch 3x schöner, das möchte ich gar nicht bestreiten. Aber wer schon mal die Weihnachtszeit im Krankenhaus erlebt hat, der weiß, dass in dieser Zeit die Uhren irgendwie langsamer laufen. Der Krankenhausbetrieb entschleunigt sozusagen ein bisschen.  Der Operationsplan ist dünner und mehr auf akute Notfälle ausgerichtet, denn wer möchte schon freiwillig unbedingt zur Weihnachtszeit operiert werden? Und auch die Stimmung der Belegschaft wird ein wenig besinnlich. An- und Zughörige, aber auch das Personal selbst, bringen weihnachtliche Knabbereien mit, mitunter gibt es sogar mal alkoholfreien Glühwein im Dienst. Manche Teams gehen nach Schichtende noch gemeinsam auf den Weihnachtsmarkt. In fast jedem Team gibt es immer diese eine Person, die ein Händchen für weihnachtliche Bastelarbeiten hat oder richtig gerne dekoriert.

Kurzum: Die Weihnachtszeit kann auch im Krankenhaus eine schöne Zeit sein. WENN die Klinik sich die Mühe macht, ihre Patient*innen dahingehend zu unterstützen.

 

 

 

Welche Möglichkeiten haben An- und Zughörige, um Patient*innen zur Weihnachtszeit mit einzubinden?

 

Zeit ist das höchste Gut:

Das Gefühl der Isolation und Einsamkeit bekämpft man am ehesten mit Liebe und Zuwendung. Besuche deine(n) Freund*in oder dein Familienmitglied über die Weihnachtsfeiertage besonders oft. Auch wenn deine eigentlichen Pläne und Termine vielleicht anders aussahen, ist es wichtig diejenigen die unsere Hilfe und Unterstützung brauchen, in einer so schweren Zeit nicht alleine zu lassen. Nicht allein zu sein und die Vertrautheit der Liebsten zu spüren, ist für die meisten Patienten das wertvollste Geschenk.

 

Weihnachtsfeeling:

Warum verlegt ihr das Weihnachtsfest nicht auch für einen Nachmittag direkt ins Krankenhaus? Wenn der Patient essen darf und Appetit hat, kann ihm doch das Weihnachtsmenü von daheim ans Krankenbett gebracht werden. Was schmeckt besser, als die Köstlichkeiten von Zuhause? Ihr könnt auch das Pflegepersonal fragen, ob ihr das Patient*innenzimmer ein wenig schmücken dürft, wenn der Patient/ die Patientin das wünscht (Aber: keine echten Kerzen, denn offenen Feuer ist im Krankenhaus verboten!). Weihnachtsmusik kann über ein eigenes Tablet oder Handy gehört werden. Schaut doch als Familie gemeinsam mit dem Patient einen schönen Weihnachtsfilm im Zimmer und nascht dabei zusammen selbstgemachte Plätzchen von Zuhause.

 

Tapetenwechsel:

Wenn es der Gesundheitszustand des Patienten erlaubt, hakt ihn oder sie unter und nehmt euren An- oder Zugehörigen mit nach draußen. Frische Luft und neue Eindrücke wecken die Lebensgeister. Und Bewegung ist zugleich eine wunderbare Möglichkeit, im Krankenhaus nicht einzurosten. Dabei könnt ihr gemeinsam die Dekorationen an und um die Klinik bewundern und die weihnachtliche Stimmung einfangen. Vielleicht liegt ja sogar Schnee draußen.

 

Bescherung aus der Ferne:

Wenn der Patient isoliert sein sollte oder nicht so viele Besucher empfangen darf, gibt es auch die Möglichkeit, den Patienten remote an der Bescherung im Familienkreis teilhaben zu lassen. Alles was es dafür braucht sind 2 Handys oder 2 Tablets und eine stabile Internetverbindung. So kann der Patient die Bescherung per Video verfolgen und vielleicht sogar gemeinsam mit der Familie am Abendbrotstisch das vorher vorbei gebrachte Heiligabend-Menü verspeisen. Auch zwischendurch ist die Videotelefonie eine super Möglichkeit, um die Einsamkeit des Patienten/ der Patientin zu durchbrechen und mit ihm oder ihr in Kontakt zu bleiben.

 

Weihnachtspräsente:

Eine stabile Gesundheit und Zeit mit den Liebsten. So lautet wahrscheinlich der größte Wunsch von Patient*innen im Krankenhaus. Aber auch, wenn diese Wünsche vielleicht nur zum Teil zu erfüllen gehen, freuen sich Patient*innen, wenn sie von ihren An-und Zugehörigen mit kleinen weihnachtlichen Aufmerksamkeiten versorgt werden. Wie cool wäre es, wenn der Patient zu Heiligabend auch ein kleines Geschenk öffnen darf? Und das sogar unter den Augen seiner oder ihrer Liebsten? Remote oder in Person. Aber was schenkt man jemandem, der gerade im Krankenhaus liegt? Da eignen sich Präsente für die Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt, zum Beispiel ein Gutschein für ein kulturelles Ereignis (Theater, Konzert o.ä.) oder ein Spa-Wochenende. Aber auch Möglichkeiten der Beschäftigung im Krankenhaus sind immer eine gute Idee: Bücher, kleine Spielekonsolen oder ein Tablet mit Zugang zu einer Filmbibliothek.[1]https://praxistipps.focus.de/weihnachten-im-krankenhaus-so-versuessen-sie-betroffenen-das-fest_153365

 

Gilt für Silvester im Krankenhaus das gleiche?

 

Im Grunde schon. Auch zu Silvester sind die Kliniken gut gefüllt und füllen sich dank Feuerwerk, alkoholischen Getränken und zu viel Gelassenheit insbesondere in der Silvesternacht mit vielen Neuankömmlingen.

Das Ende des alten Jahres und der Start ins neue, kann für Patient*innen emotional sehr belastend sein. Das Jahresende ist für viele Menschen die Zeit, zurückzublicken und Resümee zu ziehen. Nicht jeder ist sich dann sicher, ob er sich auf das neue Jahr und seine Möglichkeiten freuen oder den verpassten Gelegenheiten und nicht erreichten Vorsätzen des alten Jahres nachtrauern soll. Für Patient*innen, die ad hoc aus ihrer Lebenssituation gerissen wurden, deren Leben sich vielleicht sogar langfristig verändert hat ist diese Zeit mitunter wirklich schwer. Umso wichtiger ist es, dass Pflegekräfte und Ärzt*innen genau hinhören und die emotionale und psychische Gesundheit ihrer Patient*innen im Blick haben.
Für Patient*innen, denen es emotional nicht so gut geht, sollten in dieser Zeit Ansprechpartner in Person von Seelsorgern oder Psychologen zur Verfügung stehen, um die emotionale Belastung abzufangen und zu kanalisieren.

 

Silvester im Krankenhaus - Was Kliniken Patient*innen bieten können

 

Habt ihr Ergänzungen zu diesem Thema? Lasst uns eure Gedanken und Ideen gern in den Kommentaren wissen :).

Quellenangaben

Quellenangaben
1 https://praxistipps.focus.de/weihnachten-im-krankenhaus-so-versuessen-sie-betroffenen-das-fest_153365
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