Christian Köbke Interview

Im Gespräch mit: Christian Köbke vom „Übergabe“ – Podcast

Berufspolitik hören? Das geht. Nämlich dann, wenn du den Übergabe-Podcast auf der Streaming-Plattform deiner Wahl aufrufst. In diesem Interview mit Christian, dem Initiator des "Übergabe"-Podcasts spreche ich über die Idee und die Ausgestaltung des Podcasts und darüber, was Herr Drosten mit all dem zu tun hat.

Christian Köbke im Interview - Übergabe Podcast

 

Hey Christian, ich danke dir sehr, dass wir heute diesen Dialog miteinander führen und ich euren sehr informativen, von mir regelmäßig und gern gehörten Podcast, hier auf dem avanti Blog vorstellen darf. Lass uns die Leser und Leserinnen doch erst einmal mit den Basics versorgen. Auf der Übergabe-Website könnt ihr euch mit Informationen rund um den Podcast versorgen und in die einzelnen Folgen könnt ihr auf allen gängigen Streaming-Plattformern hereinhören: Übergabe-Podcast. Und nun Christian, werde ich dich mit meinen Fragen löchern :).

 

Wer genau bist du und wie hast du den Weg in den Übergabe Podcast gefunden?

Ich bin Christian und ich hatte die initiale Idee für diesen Podcast. 2018 gab es nicht besonders viel für die Pflege und dann habe ich die Chance ergriffen. Franziska, Eva, Alex und Mike haben mich seit Beginn auf der Reise begleitet und mittlerweile gehören auch Michelle, Max, Lukas und Florian zum Team. Wir teilen uns die Aufgaben auf und arbeiten an neuen Ideen, die Pflege jeden Tag ein Stückchen besser zu machen.

 

Wie genau ist denn der Podcast entstanden? Wer hatte die Idee und wie kams zur Umsetzung?

Die Idee entstand auf dem Klo. Die Vision war, dass die Pflege einen Podcast hat, der aktuelle und grundlegende Themen erklärt, ohne dieses stetige Gejammer. Diese vielfältigen Themen müssen ja irgendwie verständlich in die Berufsgruppe getragen werden, um konstruktiv im Beruf zu arbeiten. Kurz danach waren Alex, Mike, Franziska und Eva mit dabei und die ersten Folgen entstanden.

 

Wie viele Teammitglieder hat euer Podcast? Wie viele und welche Menschen sind daran beteiligt, dass dieser Podcast in der Qualität zu hören ist, in der man ihn kennt?

Mittlerweile sind wir neun Leute. Alle aus der Pflege und viele sind in der direkten Versorgung tätig. Wir teilen uns die Aufgaben und es gibt Zuständigkeiten, die wir intern verteilt haben. Somit können wir regelmäßig die Übergabe, das Pflegeupdate und die Briefings veröffentlichen. An weiteren Formaten arbeiten wir bereits.

 

Was war und ist eure Vision für euren Podcast? Wo seht ihr den Podcast in 5 Jahren?

Die Vision ist, dass wir mit unseren Inhalten die Pflege jeden Tag ein Stück besser machen. Wir setzen uns für die Entstehung von Pflegekammern ein, fördern andere berufspolitische Strömungen und unterstützen die Akademisierung so gut wir können. Dieser Vision sind wir seit Beginn treu geblieben und alle weiteren Formate werden genau das verfolgen. Dabei ist es völlig egal, wo wir in fünf Jahren stehen.

Die viel wichtigere Frage ist doch: wo steht die deutsche Pflege in fünf Jahren und welchen wertvollen Beitrag können wir dafür leisten?

 

Für wen ist euer Podcast geeignet? Welche Zielgruppen möchtet ihr ansprechen?

Wir hatten mal die irre Idee, dass wir alle professionell Pflegenden ansprechen wollen. Wir haben eingesehen, dass wir das Ziel nicht erreichen werden. Nicht aufgrund der Reichweite, sondern
aufgrund der Inhalte. Grundsätzlich sind unsere Podcasts für alle geeignet, die sich in der Pflege bilden wollen. Unsere Zielgruppe setzt sich zu einem großen Teil aus akademisch Pflegenden
zusammen. Allerdings werden wir auch in Schulen und Hochschulen eingesetzt. Wir wissen auch, dass wir von pflegenden Angehörigen, Jurist:innen und Mediziner:innen gehört werden.

 

Wie viele Zuhörer*innen habt ihr regelmäßig und wie ist das Feedback der Hörer*innen bisher?

Die Anzahl der Zuhörenden: immer zu wenig. Da geht mehr. Das ist allerdings nicht unser primäres Ziel, weil wir lieber gute Inhalte ausspielen, anstelle eine breite Zuhörerschaft zu erreichen. Wir sind nicht angetreten um zu unterhalten, sondern um zu bilden. Das Feedback der Hörenden kommt auf das Thema an. Wenn es um die Kammer geht (und wir werden nicht müde, diese Themen nochmal zu beleuchten!) haben wir in der Vergangenheit von einigen Personen kein schönes Feedback erhalten. Grundsätzlich ernten wir aber viel Lob und positives Feedback, insbesondere im persönlichen Kontakt. Dann weiß man auch, wofür man die ganze Arbeit eigentlich macht. Wir bekommen auch mit, dass Menschen aufgrund unserer Hinweise und Inhalte ihre Jobs wechseln oder ein Studium beginnen. Das macht uns dann doch etwas stolz, weil wir im Kleinen offenbar etwas bewirken. Und was negatives Feedback dieser „Hater:innen“ angeht: es ist ein kostenloses Angebot, niemand muss es annehmen. Unser Podcast, unsere Regeln.

 

Welcher Moment war euer persönliches Highlight seit Beginn des Podcast? Mit welcher Folge verbindet ihr besonders viel?

Ich glaube, da wir so viele verschiedene Menschen sind, gibt es auch zahlreiche Highlights. Mein persönliches Highlight ist das Gespräch mit Christian Drosten und dass ich ihn fragen konnte, ob er wirklich in einer Metalband gespielt hat. Das wichtigste „Highlight“, was über allem steht ist allerdings, dass wir aus der professionellen Pflegelandschaft kaum noch wegzudenken sind. Wir pflegen regen Kontakt zu wichtigen Vertreter:innen aus Berufspolitik und Wissenschaft und sind damit Teil der Entwicklung, die die Pflege braucht. Das wird nach außen kaum sichtbar, aber wir erfahren große Reputation in der Fachwelt. Das macht uns stolz.

 

Wie wählt ihr Themen und Gesprächspartner*innen aus? Was beeinflusst eure Auswahl?

Wir haben eine sehr lange Liste mit Themen. Und dann schauen wir, welche Personen diese Themen am besten matchen. Wir erhalten viele Anfragen, von denen wir lange nicht alle umsetzen können und wollen. Wir sind sehr wählerisch und – wie es sich für Wissenschaftler:innen gehört – wird jede Anfrage bis ins letzte Detail in der Gruppe diskutiert.

 

Welche Podcasts, außer dem euren, inspirieren euch?

Bei so vielen Leuten, wäre die Liste vermutlich sehr lang. Fun Fact: es gibt Leute bei uns, die hören selbst keine Podcasts. Die Übergabe ist ein klassisches Interviewformat und ich glaube, dass andere Podcasts die Übergabe nicht beeinflussen, weil sie eben ist wie sie ist. Allerdings gibt es viele tolle Podcasts, die unabhängig von den Formaten der Übergabe gehört
werden sollten. Hier eine kurze, unsortierte, nicht abschließende Liste:

Wenn man Eva fragt kommen mindestens noch:

 

Welchen Meilenstein möchtet ihr unbedingt noch erreichen mit eurem
Podcast?

Wir möchten gern Menschen mit unseren Inhalten inspirieren, die Pflege jeden Tag ein Stück besser zu machen. Außerdem wollen wir – wenn wir genug Einnahmen haben – regelmäßig Stipendien für ein Pflegestudium vergeben.

 

 

Den „Übergabe“-Podcast findet ihr auf allen gängigen Streaming-Plattformen für Podcasts. Vielen lieben Dank an dieser Stelle von mir an Christian für das Interview und natürlich auch an das restliche engagierte Team der Übergabe, für diesen tollen Podcast mit pflegefachlichem und pflegepolitischem Mehrwert.

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