Volkskrankheiten: Die häufigsten Krankheiten in Deutschland.

Volkskrankheiten: Die häufigsten Krankheiten in Deutschland.

So gut es ist, wenn Krankheiten wirkungsvoll behandelt werden können – besser ist es, wenn man gar nicht erst krank wird. Vorbeugung, Früherkennung und ein gesunder Lebensstil können hierzu beitragen. Darum soll es heute in unserem Beitrag zu den häufigsten Volkskrankheiten in Deutschland gehen.

Volkskrankheiten stellen eine bedeutende Herausforderung für das Gesundheitssystem in Deutschland dar und haben einen erheblichen Einfluss auf die Lebensqualität der Bevölkerung. Diese Erkrankungen sind weit verbreitet und betreffen Menschen unterschiedlichen Alters und sozialen Hintergrunds. Zu den bekanntesten Volkskrankheiten gehören unter anderem Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus, Krebs, Atemwegserkrankungen und psychische Störungen. Die Prävention und Behandlung dieser Krankheiten sind zentrale Anliegen der öffentlichen Gesundheitspolitik, um die Gesundheit der Bevölkerung zu fördern und die Krankheitslast zu reduzieren. Ein besseres Verständnis der Ursachen, Risikofaktoren und Präventionsstrategien ist entscheidend, um den Herausforderungen im Umgang mit Volkskrankheiten wirksam zu begegnen.

 

Was genau ist eine Volkskrankheit?

 

Eine eindeutige und allgemein anerkannte Definition des Begriffs Volkskrankheit ist tatsächlich gar nicht so einfach zu finden. In der Regel wird darauf hingewiesen, dass es sich dabei um Krankheiten handelt, von denen ein bedeutender Teil der Bevölkerung betroffen ist. Diese Erklärungen thematisieren zudem häufig die Ursachen solcher Krankheiten, wie beispielsweise eine ungesunde Lebensweise mit Bewegungsmangel oder unausgewogene Ernährung und betonen die Bedeutung von Gesundheitsvorsorge zur Beeinflussung dieser Entwicklungen. Zudem wird auf den erheblichen volkswirtschaftlichen Schaden hingewiesen, der durch Volkskrankheiten entstehen kann. Bei einer globalen Betrachtung zeigt sich, dass die Definition und Häufigkeit von Volkskrankheiten weltweit stark variieren, insbesondere zwischen Industrie- und Entwicklungsländern. Die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens von einer häufig auftretenden Volkskrankheit betroffen zu sein, ist im Vergleich zu anderen Erkrankungen tendenziell höher. Dabei spielen die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedingungen einer Region eine entscheidende Rolle und können entweder zu typischen Wohlstands- oder Zivilisationskrankheiten oder zu sogenannten Armutskrankheiten führen, die sich zu Volkskrankheiten entwickeln.

In Deutschland sind vor allem Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebsleiden und Atemwegserkrankungen am weitesten verbreitet, während weltweit Infektionskrankheiten nach wie vor die führende Rolle unter den Volkskrankheiten einnehmen. Diese Krankheiten breiten sich insbesondere aufgrund von Armut, Unterernährung, mangelnder Versorgung mit sauberem Trinkwasser, fehlenden Impfmöglichkeiten und unzureichendem Zugang zu Bildung aus.[1]https://www.kas.de/c/document_library/get_file?uuid=b777606d-5068-e861-6b61-1cff0cff7af9&groupId=252038

 

Welche „Volkskrankheiten“ kommen in Deutschland am häufigsten vor?

 

Durch verbesserte Lebensbedingungen und eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung steigt der Anteil älterer Menschen in unserer Gesellschaft kontinuierlich an. Während wir uns wahrscheinlich alle wünschen, ein hohes Lebensalter ohne gesundheitliche Einschränkungen zu erreichen, sind viele der sogenannten Volkskrankheiten leider altersbedingt. Das bedeutet, dass die Prävalenz von Krankheiten wie Krebs, Diabetes, Demenz oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen auch in Zukunft weiter zunehmen wird. Diese Entwicklung stellt die Gesundheitsforschung und -versorgung vor neue Herausforderungen. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, ist es von entscheidender Bedeutung, die zugrunde liegenden Krankheiten besser zu verstehen. Hier kommt die Gesundheitsforschung ins Spiel. Nur durch ein fundiertes Verständnis der Krankheiten können wir effektive Präventions- und Behandlungsstrategien entwickeln.[2]https://www.bmbf.de/bmbf/de/forschung/gesundheit/volkskrankheiten/volkskrankheiten-erforschen_node.html

Die häufigsten Volkskrankheiten in Deutschland sind:

 

Die häufigsten Volkskrankheiten in Deutschland

 

Welche Ursachen führen denn zu den sogenannten „Volkskrankheiten“?

 

Die Entstehung von Volkskrankheiten ist so komplex wie die Definition des Wortes selbst und resultiert häufig aus einer Kombination von genetischer Veranlagung, Umweltfaktoren und unserem modernen Lebensstil. Einige der primären Risikofaktoren und Hauptursachen für das Auftreten von Volkskrankheiten umfassen:

  • Ungesunde Ernährung:
    Eine unausgewogene Ernährung, übermäßiger oder unzureichender Nahrungskonsum sowie der vermehrte Verzehr von stark verarbeiteten Lebensmitteln, Zucker, gesättigten Fettsäuren und Salz können das Risiko für Volkskrankheiten signifikant erhöhen.
  • Bewegungsmangel:
    Ein inaktiver Lebensstil begünstigt die Entwicklung von Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zudem können Beschwerden wie Kurzatmigkeit und Atembeschwerden auftreten, die oft zu Asthma führen.
  • Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum:
    Tabakkonsum und exzessiver Alkoholkonsum gelten als bedeutende Risikofaktoren für viele Volkskrankheiten, wie zum Beispiel Krebserkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Atemwegserkrankungen. Übermäßiger Alkoholkonsum kann zudem auch noch schwerwiegende Auswirkungen auf die mentale Gesundheit haben.
  • Stress:
    Chronischer Stress erhöht das Risiko für Burnout, Schlafstörungen, psychische Erkrankungen wie Depressionen sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und andere Volkskrankheiten. In einigen Fällen kann die Inanspruchnahme einer beruflichen Auszeit, wie beispielsweise eines Sabbaticals, sinnvoll sein, um sich eine längere Pause vom Alltag zu gönnen und die Gesundheit zu fördern.[3] … Continue reading

 

Wie wichtig ist die Prävention im Hinblick auf eine stetig älter werdende Bevölkerung?

 

Die Mehrzahl der Erkrankungen in unserem Land entwickelt sich im Laufe unseres Lebens. Daher sind gezielte Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Prävention in jedem Lebensabschnitt von entscheidender Bedeutung, um ein gesundes Aufwachsen und ein gesundes Altern mit hoher Lebensqualität zu ermöglichen. Präventive Maßnahmen zielen vor allem auf das individuelle gesundheitsrelevante Verhalten ab, während gesundheitsfördernde Maßnahmen auch darauf abzielen, die gesundheitsrelevanten Lebensbedingungen der Gesellschaft zu verbessern. Beide Ansätze tragen dazu bei, das Auftreten chronischer nicht übertragbarer Erkrankungen zu verhindern oder ihren Verlauf zu mildern. Jeder Einzelne kann viel tun, um Krankheiten vorzubeugen und die eigene Gesundheit zu stärken:

  • regelmäßige körperliche Aktivität
  • ausgewogene Ernährung
  • ausreichende Erholungsphasen und eine gesunde Schlafhygiene und
  • der Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum sind die wichtigsten grundlegenden Maßnahmen.

 

Insbesondere Erkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 2 (Zuckerkrankheit) oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z. B. der Herzinfarkt) können in vielen Fällen durch einen gesundheitsbewussten Lebensstil vermieden oder im Verlauf positiv beeinflusst werden. Eine regelmäßige Investition in die eigene Gesundheit trägt nicht nur zur körperlichen, sondern auch zum geistigen Wohlbefinden bei.
Durch gesundheitsbewusstes Verhalten, Selbstbeobachtung und regelmäßige ärztliche Vorsorgeuntersuchungen können individuelle Ressourcen gestärkt, gesundheitliche Risiken vermieden und erste Anzeichen von Krankheiten frühzeitig erkannt werden, noch bevor sie sich in körperlichen oder psychischen Beschwerden äußern.

Darüber hinaus können viele Infektionskrankheiten durch Schutzimpfungen vollständig verhindert oder das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs verringert werden. Daher ist es immer ratsam, mit der/dem betreuenden Arzt/Ärztin zu besprechen, ob alle empfohlenen Impfungen durchgeführt wurden und ob Auffrischimpfungen erforderlich sind.

Seit 2015 sind die Krankenkassen in unserem Land gesetzlich zur Erbringung von Präventionsleistungen verpflichtet. Darüber hinaus umfasst auch die Gesundheitsuntersuchung beziehungsweise der sogenannte Check-up beim betreuenden Arzt/ Ärztin eine Präventionsberatung, die sich an den individuellen Risikofaktoren des Patienten/der Patientin orientiert. Menschen, deren Lebensumstände es nicht ermöglichen, an regelmäßigen Angeboten zur Prävention und Vorsorge teilzunehmen (beispielsweise Beschäftigte im Schichtdienst oder pflegende Angehörige), können diese auch in kompakter Form in Kurorten wahrnehmen.[4]https://www.bundesgesundheitsministerium.de/krankenversicherung-praevention#:~:text=Menschen%20k%C3%B6nnen%20viel%20tun%2C%20um,und%20auf%20einen%20sch%C3%A4dlichen%20Alkoholkonsum.

 

Ein wichtiger Punkt ist hier auch die gesundheitliche Prävention am Arbeitsplatz.

 

Rund ein Drittel unserer kompletten Lebenszeit verbringen wir am Arbeitsplatz – das ist nach dem Schlafen die zweithäufigste Beschäftigung und damit auch mehr Zeit, als wir üblicherweise mit dem Partner, der Familie oder mit Freunden verbringen. Die Gesundheit am Arbeitsplatz und die Burnout-Prävention durch Arbeitgeber nimmt glücklicherweise immer öfter Raum in vielen Unternehmen ein. Ohne leistungsfähige Mitarbeiter*innen können Unternehmen nicht erfolgreich sein. Die Qualität der Arbeit hängt nicht nur von den Qualifikationen und individuellen Fähigkeiten der Beschäftigten ab, sondern auch von ihrer Gesundheit. Die Work-Life-Balance ist mittlerweile von einem Modewort zu einer recht weit verbreiteten gesunden Einstellung zum eigenen Leben mutiert. Flexible und geregelte Arbeitszeiten, das Bereitstellen von gesundheitsrelevanten Fortbildungen, das Einhalten fester Pausenzeiten und viele weitere Maßnahmen gehören hier dazu.

Gesundheit am Arbeitsplatz ist also für Arbeitgeber und Beschäftigte gleichermaßen von Bedeutung. Hinzu kommt: Durch den demografischen Wandel werden immer mehr Menschen länger im Berufsleben stehen. Auch deshalb ist das Thema der gesunden Arbeitsumgebung so wichtig. Daher unterstützt der Staat Unternehmen dabei, die Gesundheit am Arbeitsplatz zu erhalten oder zu verbessern.

Maßnahmen, die die Gesundheit am Arbeitsplatz sichern und fördern, werden unter dem Begriff „betriebliches Gesundheitsmanagement“ (BGM) zusammengefasst. Der Begriff verdeutlicht, dass es sich dabei um eine Managementaufgabe handelt.
Anders ausgedrückt: Einem guten Chef, liegt die Gesundheit seiner Mitarbeitenden am Herzen.[5]https://gesund.bund.de/gesundheit-am-arbeitsplatz-chancen-und-pflichten#einleitung

 

Gesundheitsprävention am Arbeitsplatz.

Hast du Anmerkungen oder Verbesserungsvorschläge zu diesem Thema. Dann lass uns diese gern in den Kommentaren wissen.

Quellenangaben

Quellenangaben
1 https://www.kas.de/c/document_library/get_file?uuid=b777606d-5068-e861-6b61-1cff0cff7af9&groupId=252038
2 https://www.bmbf.de/bmbf/de/forschung/gesundheit/volkskrankheiten/volkskrankheiten-erforschen_node.html
3 https://www.hannoversche.de/wissenswert/volkskrankheiten-deutschland#:~:text=Fazit%3A%20Volkskrankheiten%20in%20Deutschland,-Volkskrankheiten%20in%20Deutschland&text=Herz%2DKreislauf%2DErkrankungen%2C%20Diabetes,zur%20Entstehung%20dieser%20Erkrankungen%20bei.
4 https://www.bundesgesundheitsministerium.de/krankenversicherung-praevention#:~:text=Menschen%20k%C3%B6nnen%20viel%20tun%2C%20um,und%20auf%20einen%20sch%C3%A4dlichen%20Alkoholkonsum.
5 https://gesund.bund.de/gesundheit-am-arbeitsplatz-chancen-und-pflichten#einleitung
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