Tipps für ein herzgesundes Leben

Tipps für ein herzgesundes Leben

Das Herz als Motor unseres Kreislaufs ist DAS Symbol für Leben und Liebe. Eigentlich wissen wir alle um die Wichtigkeit dieses Organs und dennoch sind die Herz-Kreislauf-Erkrankungen zur Volkskrankheit geworden. Was kann der Mensch tun, um seine Herzgesundheit zu erhalten?

Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen zu den am weitesten verbreiteten Krankheiten. Und sie sind weltweit die häufigste Todesursache. Jedes Jahr sterben allein in Deutschland 340.000 Menschen daran. Damit sterben deutlich mehr Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, als zum Beispiel an Krebsleiden oder Erkrankungen des Atmungssystems.

Aber: Herzerkrankungen sind nicht unausweichlich – selbst im mittleren und hohen Alter. Wenn man bereits früh die richtigen Maßnahmen trifft, kann das Herz lange gesund bleiben.

 

An Apple a day keeps the doctor away.

Dieses Sprichwort hat sicherlich jeder von uns schon einmal gehört. Es vermittelt eine einfache Botschaft: Prävention ist besser als Intervention.

In der Prävention geht es darum, Krankheiten vorzubeugen, damit sie gar nicht erst entstehen. Menschen die gesund sind, können beispielsweise durch einen guten Lebensstil etwas dafür tun, dass dies so bleibt. Bestimmte Faktoren, wie ein erhöhter Blutdruck oder hohe Cholesterinwerte, können das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen vergrößern. Menschen mit solchen Risikofaktoren können jedoch gezielt vorbeugen, damit Herz und Kreislauf gesund bleiben.[1]https://dzhk.de/herz-kreislauf-erkrankungen/krankheiten/praevention/

 

Ursachen, die zu Bluthochdruck führen können.

 

Welche Herz-Kreislauf-Erkrankungen gibt es überhaupt?

 

Kurz gefasst: So einige.
Wir haben euch die häufigsten neun Erkrankungen einmal zusammengefasst.

Bluthochdruck (Hypertonie)

Bluthochdruck ist eine „Volkskrankheit“. Etwa 20 Millionen Menschen in Deutschland haben einen erhöhten Blutdruck. Das gefährliche am Bluthochdruck ist, dass man ihn meist erst nach einer ganzen Weile bemerkt, weil er zunächst keine keine Beschwerden macht und mit einem dauerhaft erhöhten Blutdruck das Risiko für Schäden an lebenswichtigen Organen wie Herz, Gehirn, Nieren und Augen steigt. Die Ursachen für diese Volkskrankheit sind vielfältig. Die gute Nachricht ist aber, dass hoher Blutdruck im Allgemeinen mit einer Umstellung des Lebensstils und mit Medikamenten gut behandelbar ist.

 

Koronare Herzkrankheit (KHK) & Herzinfarkt

Die koronare Herzkrankheit (KHK) beginnt mit Ablagerungen von Fett und Bindegewebe in den Herzkranzgefäßen. Diese Ablagerungen führen dazu, dass sich die Koronararterien verengen (Stenosenbildung) oder sich komplette Verschlüsse bilden, so dass das Herzmuskelgewebe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird. Die Patient*innen haben mehr oder weniger starke Schmerzen, zunächst nur bei Belastung, später auch in Ruhe (Angina pectoris). Ist die Durchblutung stark eingeschränkt, können Herzmuskelzellen durch den Sauerstoffmangel absterben und es kommt zum Herzinfarkt.

Um festzustellen, ob die Koronararterien verengt sind, müssen die Gefäße mit einer Koronarangiografie (Herzkatheter) untersucht werden. Zum Ausschluss einer Koronarerkrankung werden heute auch Computertomografie (CT-Angiografie) und Magnetresonanztomografie (MRT) eingesetzt.

 

Herzschwäche

Von einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz) ist die Rede, wenn das Herz nicht mehr in der Lage dazu ist, ausreichend Blut zur Versorgung der Organe in den Körper zu pumpen. Ausgelöst werden kann eine Herzschwäche z.B. durch permanenten Bluthochdruck, durch Herzrhythmusstörungen, nach einem Herzinfarkt oder bei Herzklappenfehlern. Die Krankheit wird zunächst mit Medikamenten behandelt. In schweren Fällen kann eine Herztransplantation notwendig sein. Auch apparative Herzunterstützung kann notwendig werden.

 

Endokarditis

Bei einer Endokarditis sind die Herzklappen oder die Herzinnenwand entzündet. Die Entzündung kann entweder direkt durch Bakterien verursacht werden (infektiöse oder bakterielle Endokarditis) oder als nicht infektiöse rheumatische Spätreaktion (rheumatisches Fieber) nach voraus gegangenem Streptokokken-Infekt. Bei einer infektiösen Endokarditis kann es im schlimmsten Fall zu einer Verbreitung der Bakterien über das Blut (Sepsis) kommen. Trotz optimaler Antibiotika-Behandlung sterben etwa 30% der Patienten mit bakterieller Endokarditis. Beim rheumatischen Fieber ist die Prognose deutlich besser.

 

Herzklappenfehler

Herzklappenfehler können alle Klappen des Herzens betreffen. Die Klappen können entweder verengt sein oder undicht (insuffizient). Im ersten Fall kann das Blut nicht richtig aus dem Herzen in die Blutgefäße ausgetrieben werden. Im zweiten Fall fließt das Blut wieder in die entsprechende Herzhöhle zurück. Leichte Herzklappenfehler verursachen wenige Beschwerden und brauchen meist keine spezielle Therapie. Schwere Fehler werden in der Regel mit einer Operation behandelt.

 

Herzrhythmusstörungen

Störungen des Herzrhythmus können sowohl bei gesunden Menschen auftreten als auch Zeichen einer Herzkrankheit sein. Es gibt verschiedene Arten von Herzrhythmusstörungen. Je nach Ursache werden die Störungen unterschiedlich behandelt, entweder mit Medikamenten oder mit einer Elektrotherapie.

 

Perikarditis

Bei manchen Krankheiten kann sich Flüssigkeit im Raum zwischen Epi- und Perikard anfüllen. Dieser so genannte Perikarderguss verschwindet spontan oder durch medikamentöse Behandlung, manchmal muss der Arzt die Flüssigkeit absaugen. Ein Perikarderguss kann sehr gefährlich sein, wenn sich rasch viel Flüssigkeit ansammelt oder der Erguss nicht rechtzeitig erkannt wird. Denn dann kann das Herz sich nicht mehr richtig füllen und infolge dessen auch nicht mehr genügend Blut auswerfen. Der Herzbeutel kann sich durch verschiedene Gründe entzünden. Im Fachjargon heißt dies „Perikarditis“.

 

Zu niedriger Blutdruck (Hypotonie)

Der Blutdruck kann ohne erklärbare Ursache geringer sein als gewöhnlich oder durch Herzkrankheiten, eine Störung des Nervensystems, durch Hormonerkrankungen, Blutverlust, Medikamente und andere Ursachen erniedrigt sein. Bei erkennbaren Ursachen wird man versuchen, diese zu beseitigen oder zu behandeln.

Funktionelle Herzbeschwerden

Manche Menschen haben Schmerzen in der Brust oder fühlen sich herzkrank, obwohl ihr Herz kerngesund ist. Dies nennen Mediziner „Funktionelle Herzbeschwerden“. Diese Menschen fühlen sich oft ängstlich und unsicher. Helfen können den Patienten Gespräche mit ihrem Arzt oder mit einem Psychotherapeuten.[2]https://www.internisten-im-netz.de/fachgebiete/herz-kreislauf/herz-kreislauf-erkrankungen.html

 

Wie kann ich denn mein Herz möglichst lange gesund erhalten?

 

Unsere Ernährungs- und Lebensgewohnheiten nehmen einen besonderen Stellenwert in der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ein. Eine gesunde Lebensweise hält nicht nur gesund, sondern wirkt sich auch positiv auf die Herz-Kreislauf-Risikofaktoren Körpergewicht, Blutdruck, Blutfettwerte und Diabetes mellitus aus. Es lohnt sich in vielerlei Hinsicht auf den eigenen Körper zu achten und Prävention kann auch völlig individuell gestaltet werden.

Hier ein paar Punkte, mittels derer ein jeder auf einfache Weise seine Herzgesundheit unterstützen kann:

 

Nicht Rauchen.

 

Informationen und Unterstützung beim Rauch-Stopp bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: https://www.rauchfrei-info.de/

 

 

 

Auf diesem Blog haben wir zum Thema gesunde Ernährung schon einen ausführlichen Beitrag anhand der aktuellen Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. veröffentlicht.

Ihr findet diesen hier: https://avanti.jobs/blog/gesundheitsthema-teil-6-diaet-oder-gesunde-ernaehrung/.

Ausführlichere Informationen erhaltet ihr darüber hinaus noch unter folgenden Links:

 

 

Ausreichend Bewegung.

 

Informationen dazu, welche Sportarten auch bei bestehenden Herzerkrankungen geeignet sind und wie schon der Alltag mit mehr Bewegung angereichert werden kann, bietet die Deutsche Herzstiftung unter https://www.herzstiftung.de/Bewegung-im-Alltag.html an und auch das persönliche individuelle Gespräch mit dem/der betreuenden Hausärzt*in kann hier zur Informationsfindung sehr wertvoll sein.

 

 

Adäquates Stress-Management

 

Die Psychokardiologie, ein Fachbereich der Medizin, erforscht die Wechselwirkungen zwischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und psychischen Belastungen wie Stress bzw. psychischen Erkrankungen, zum Beispiel Depressionen. Eine große Studie mit Beteiligung des DZHK ergab, dass Depressionen für Männer sogar ein genauso großes Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung beinhalten wie Fettleibigkeit oder zu hohe Cholesterinwerte.

Weitere Informationen, Adressen und Links zu diesem Thema bietet das Informationsportal Psychokardiologie: http://www.psychokardiologie.org.

Auch die meisten Krankenkassen halten Informationen über Stress und hilfreiche Methoden für wirkungsvolles Stressmanagement bereit.

 

 

Ein gesunder Schlaf

 

Schlaf und Regeneration sind nicht nur für das allgemeine Wohlbefinden und die körperliche und seelische Erholung, sondern auch für ein gesundes Herz-Kreislauf-System unverzichtbar. Während des Schlafs kommt der ganze Körper zur Ruhe: Atmung und Puls verlangsamen sich, der Blutdruck sinkt, und die Körpertemperatur fällt leicht ab. Verschiedene Studien weisen immer wieder auf die Zusammenhänge zwischen erholsamem Schlaf und guter Herzgesundheit hin. In der Regel gelten sechs bis acht Stunden Schlaf als ausreichend. Wer regelmäßig schlecht oder zu wenig schläft, kann gesundheitliche Probleme bekommen. Studien zeigen, dass das Herzinfarktrisiko bei Menschen, die weniger als sechs Stunden pro Nacht schlafen, um knapp 50 Prozent erhöht ist. Dennoch: Wie viel Schlaf jeder individuell benötigt, ist unterschiedlich und teils genetisch bedingt. Grundsätzlich gilt: Wer sich nach der Nachtruhe fit und ausgeschlafen fühlt, hat genügend geschlafen. [3]https://www.vivantes.de/themen/koerperbereiche/herz-gefaesse/praevention/herz-und-schlaf

 

Wie erkenne eine Herzerkrankung?

 

Unser Herz ist ein sehr leistungsfähiges Organ. Dennoch sind immer mehr Menschen von Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems betroffen. Neben akuten Erkrankungen, wie Herzinfarkt oder einer Herzmuskelentzündung, können Herzerkrankungen auch schleichend auftreten. Oftmals ist den Betroffenen gar nicht von Anfang an bewusst, dass Sie sich in ärztliche Behandlung begeben sollten. Eine beginnende Herzschwäche, die sogenannte Herzinsuffizienz, macht sich häufig durch Kurzatmigkeit bei Belastung oder auch Wasserablagerungen in den Beinen bemerkbar.

Aus diesem Grund ist es wichtig die klassischen Symptomkomplexe für eine Erkrankung des Herzens zu kennen und vor allem zu „erkennen“: Die Symptome sind die Brustenge bzw. der BrustschmerzLuftnotWassereinlagerungen in den Unterschenkeln und Herzstolpern oder -rasen bzw. plötzlicher Bewusstseinsverlust. Diese Symptome können auf eine Durchblutungsstörung des Herzens hinweisen, zum Beispiel einen Herzklappenfehler, eine Herz(pump)schwäche, oder ein erhöhtes Risiko für einen Schlaganfall bzw. einen plötzlichen Herztod.“ Sobald die oben genannten Beschwerden erstmals auffallen oder in Ihrer Häufigkeit und/oder Intensität merklich zunehmen, sollte umgehend ein Facharzt oder eine Fachärztin aufgesucht werden.[4]https://gesundleben.asklepios.com/gesund-werden/praevention/herzgesundheit/

 

Notfall?

 

 

Quellenangaben

Quellenangaben
1 https://dzhk.de/herz-kreislauf-erkrankungen/krankheiten/praevention/
2 https://www.internisten-im-netz.de/fachgebiete/herz-kreislauf/herz-kreislauf-erkrankungen.html
3 https://www.vivantes.de/themen/koerperbereiche/herz-gefaesse/praevention/herz-und-schlaf
4 https://gesundleben.asklepios.com/gesund-werden/praevention/herzgesundheit/
Facebook
Twitter
LinkedIn
Pinterest
XING
Reddit

Ähnliche Beiträge

3 Antworten

  1. Ein herzgesundes Leben zu führen, ist wirklich nicht so kompliziert, wie man vielleicht denkt. Regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung sind zwei der wichtigsten Faktoren. Und wenn man sich unsicher ist, kann man immer einen Kardiologen aufsuchen, um individuelle Tipps und Ratschläge zu bekommen. Denken wir daran, dass Prävention der Schlüssel ist – also lasst uns heute beginnen, auf unser Herz zu hören!

  2. Das ist wirklich beeindruckend, dass schon einige kurze Spaziergänge, so der Fitness zugutekommen. Meine Mutter ist schon 90 und weil sie jeden Tag sich sportlich betätigt hat, ist sie immer noch sehr fit. Nur einmal musste sie zum Internisten, aber da wurde nichts Schlimmes festgestellt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner